Pressemitteilung der BDGW 14 / 2022
Berlin – Seit einigen Wochen erholt sich die Nachfrage nach Bargeld in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren erfreulicherweise wieder leicht, nachdem in den Vorjahren die Nutzung unbarer Zahlungsmittel stark zugenommen hatte. „Dass sich die Verbraucher/-innen nun wieder vermehrt für Bargeld entscheiden, ist eine wichtige und für den Erhalt einer funktionsfähigen Bargeldinfrastruktur notwendige Entwicklung“, so BDGW Vorsitzender Michael Mewes. Dieser Entwicklung stehe allerdings leider ein auch in dieser Branche zunehmender Personal- und Fachkräftemangel gegenüber.
Mit dem sich grundlegend verändernden Zahlungsverhalten der Verbraucher/-innen hat sich in den letzten Jahren ein Strukturwandel in der Branche ergeben. „Den mit den Konsolidierungsprozessen, der Digitalisierung und dem veränderten Auftragsverhalten der Kunden verbundenen Herausforderungen stellt sich die Branche mit großer Professionalität“, so Mewes. Aber die Unternehmen sind z.Zt. bundesweit mit nicht gekannten Personalengpässen und einem leergefegten Arbeitsmarkt konfrontiert. Diese werden zudem mit wechselnden Schwerpunkten noch durch außergewöhnlich hohe Krankenstände und Covid-Ausbrüche verschärft.
„In Folge der extrem angespannten Personal- und Krankenstandssituation kommt es leider bundesweit zu Leistungsstörungen, für die wir um Verständnis bitten. Wir sind zuversichtlich, dass der gerade abgeschlossene Lohntarifvertrag mit Gesamterhöhungen von bis zu 18,29 % uns bei der Anwerbung neuer Arbeitskräfte helfen wird und die Unternehmen im zweiten Halbjahr wieder zu einer stabileren Leistungssituation kommen“, erläutert Mewes.
„Das wichtigste sei auch weiterhin, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher die von ihnen gewünschte Wahlfreiheit der Zahlungsmittel haben und nutzen. Dies trage dazu bei, dass die Bargeldinfrastruktur weiter wirtschaftlich betrieben und die Bargeldversorgung der Bevölkerung langfristig gewährleistet werden kann“, so Mewes abschließend
Brancheninformation (www.bdgw.de)
Der BDGW gehören zurzeit 28 ordentliche Mitgliedsunternehmen, mit insgesamt 80 Niederlassungen, und 22 außerordentliche Mitgliedsunternehmen an. Insgesamt verfügt die Branche über rund 2.400 gepanzerte Spezialgeldtransportfahrzeuge und beschäftigt ca. 10.000 Mitarbeiter. Davon sind 2/3 im Geld- und Werttransport und 1/3 in der Geldbearbeitung tätig. Der Umsatz der Branche lag im Jahr 2021 bei rund 650 Mio. Euro.