Pressemitteilung der BDGW 08/2022
Berlin - Zum heutigen 1. Juli 2022 tritt der neue Bundesmanteltarifvertrag für die rund 11.000 Beschäftigten der Geld- und Wertdienstleister in Deutschland in Kraft. Dieser führt die bisherigen länderspezifischen Tarifregelungen in ein Tarifwerk zusammen und verknüpft diese zudem rechtssicherer mit den aktuell geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Der Wille der Tarifvertragsparteien ver.di und BDGW zum Abschluss eines solchen, ersten vereinheitlichten brancheneigenen Bundesmanteltarifvertrag abzuschließen, waren bereits 2013 fixiert worden. „In den vergangenen Jahren wurde die komplexe Zusammenführung der Basisbedingungen für die Arbeit in der Geld- und Wertdienstleistungsbranche auf Bundesebene erarbeitet und nun in einem neuen Vertragswerk umgesetzt“, so BDGW Verhandlungsführer Hans-Jörg Hisam.
Die Tarifvertragsparteien haben sich zunächst darauf verständigt alle Regelungen der Länder-Manteltarifverträge mit ihren Besonderheiten in
einen einheitlichen Bundesmanteltarifvertrag „zusammenzufassen und im Einzelfall anzupassen“. Einzelne Regelungspunkte werden direkt mit dem Inkrafttreten des Vertrages wirksam, beispielsweise die Anhebung des Nachtzuschlages in einigen Bundesländern, einheitliche Kündigungsfristen, die Berechnung des Urlaubs und der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. „Andere Aspekte, wie beispielsweise die Umrechnung von der früheren 6-Tage-Woche auf eine 5-Tage-Woche, Regelungen zur angepassten Höhe der Urlaubstage in der neuen 5-Tage-Woche, treten zum 01.01.2023 in Kraft. Bis dahin gelten übergangsweise die bisherigen Regelungen weiter“, erläutert Hisam.
Brancheninformation (www.bdgw.de)
Der BDGW gehören zurzeit 28 ordentliche Mitgliedsunternehmen, mit insgesamt 80 Niederlassungen, und 22 außerordentliche Mitgliedsunternehmen an. Insgesamt verfügt die Branche über rund 2.400 gepanzerte Spezialgeldtransportfahrzeuge und beschäftigt ca. 10.000 Mitarbeiter. Davon sind 2/3 im Geld- und Werttransport und 1/3 in der Geldbearbeitung tätig. Der Umsatz der Branche lag im Jahr 2021 bei rund 650 Mio. Euro.