Pressemitteilung der BDGW 10/2022
Berlin – Nachdem die Gewerkschaft ver.di auch das dritte Angebot der Arbeitgeberseite in der Bundeslohntarifvertragsverhandlung, von bis zu 13,7 Prozent Erhöhung, abgelehnt hatte, rief sie nun die Beschäftigten zu Streiks auf. „Dieser Streikaufruf gefährdet das Vertrauen der Kunden in die Verlässlichkeit der ohnehin wirtschaftlich angeschlagenen Branche nochmals massiv“, so BDGW Hauptgeschäftsführer Florian Graf. Eine, wie von ver.di propagierte, Gefährdung der Bargeldversorgung am kommenden Wochenende sehe der Verband allerdings nicht.
Die Dienstleister haben gemeinsam mit ihren Kunden für den Streikfall vorgesorgt und deshalb sei die Warnung, dass beispielsweise die Geldausgabeautomaten am Wochenende leerlaufen könnten, eher Panikmache. „Da dieser Streik leider, aufgrund der Verhandlungstaktik der Gewerkschaft, nicht auszuschließen war, sind unsere Kunden gut vorbereitet und eingedeckt. Es gibt also zunächst keinen Grund nun Bargeld zu hamstern“, so Graf.
Dass vereinzelte Geldausgabeautomaten einmal leerlaufen könnten, sei grundsätzlich nicht auszuschließen – und auch kein ausschließlich streikbedingtes Phänomen – aber der Verband erwartet durch diesen Streikaufruf kein grundsätzliches Versorgungsproblem der Bevölkerung mit Bargeld.
Brancheninformation (www.bdgw.de)
Der BDGW gehören zurzeit 28 ordentliche Mitgliedsunternehmen, mit insgesamt 80 Niederlassungen, und 22 außerordentliche Mitgliedsunternehmen an. Insgesamt verfügt die Branche über rund 2.400 gepanzerte Spezialgeldtransportfahrzeuge und beschäftigt ca. 10.000 Mitarbeiter. Davon sind 2/3 im Geld- und Werttransport und 1/3 in der Geldbearbeitung tätig. Der Umsatz der Branche lag im Jahr 2021 bei rund 650 Mio. Euro.