Pressemitteilung der BDGW 09 / 2018

Berlin/Bad Homburg – Die Gewerkschaft ver.di hat anlässlich der bevorstehenden Bundeslohntarifverhandlungen massive Forderungen an die Geld- und Wertdienstleister gestellt. „Lohnerhöhungen von bis zu knapp 30 Prozent für einige Bereiche sind unrealistisch und völlig überzogen“, so BDGW Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok.

Gewerkschaftsseitig wird u.a. eine schnellstmögliche Tarifangleichung der bestehenden Tarifgebiete gefordert. „Diese Forderung ist zwar nachvollziehbar. Sie ignoriert jedoch die unterschiedlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten in den einzelnen Bundesländern. Diese müssen wir als Arbeitgeber berücksichtigen", so Olschok.

Forderungen von rund 20 Prozent mehr Lohn für den Geld- und Werttransport in Nordrhein-Westfalen und von rund 30 Prozent für Tätigkeiten in der Geldbearbeitung in der Tarifregion Ost seien bei den Kunden im Handel und der Kreditwirtschaft nicht durchsetzbar. "Offensichtlich ist bei der Gewerkschaft noch nicht angekommen, dass beide Wirtschaftszweige selbst unter massivem wirtschaftlichem Druck stehen, den sie über massive Leistungsreduzierungen an die Wertdienstleister durchstellen“, so Olschok. Der zunehmende Online-Handel und die niedrigen Zinsen belasteten Handel und Kreditwirtschaft enorm. Hinzu käme die rückläufige Bedeutung des Bargelds im Zahlungsverkehr.

„Sowohl im Interesse der Unternehmen, als auch der Beschäftigten werden wir nur realistische Lohnerhöhungen verhandeln“, so Olschok. Völlig überzogene Forderungen führten leider zu einer Erwartungshaltung bei Beschäftigten, die nicht ansatzweise erfüllt werden könnte. „Wir werden keine Arbeitsplätze bei den Wertdienstleistern aufs Spiel zu setzen, nur weil ver.di den Realitätsbezug verloren hat“, so Olschok abschließend.

 

Brancheninformation (www.bdgw.de)
Der BDGW gehören zurzeit 33 ordentliche Mitgliedsunternehmen, mit insgesamt 86 Niederlassungen, und 32 außerordentliche Mitgliedsunternehmen an. Insgesamt verfügt die Branche rund 2.500 gepanzerte Spezialgeldtransportfahrzeuge und beschäftigt ca. 11.000 Mitarbeiter. Davon sind 2/3 im Geld- und Werttransport und 1/3 in der Geldbearbeitung tätig. Der Umsatz der gesamten Branche lag im vergangenen Jahr bei circa 600 Millionen Euro.

 

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